Die Laubenverdrahtung

Ein leidiges und nie betrachtetes Thema beim Laubenkauf ist die Laubenverdrahtung.

Was ist laut BKleinG eigentlich erlaubt? Hier ein Auzug:“…Arbeitsstrom darf aber nur im Kleingarten, nicht in der Gartenlaube, und nicht jederzeit verfügbar sein.“

So will es der Gesetzgeber. Dies ist aber in der heutigen Zeit so nicht mehr haltbar. Der Nutzen des Kleingartens hat sich in den letzten 50 Jahren stark gewandelt. Wurde früher auf der ganzen Fläche Lebensmittel angebaut, ist es heute eher so, dass der Großteil für Erholung und Spiel genutzt wird. Gerade bei Familien stehen ein Pool oder Trampolin (oder beides) eher im Vordergrund, als eine Reihe Kartoffeln.

Damit setzten sich die Vorstände der Kleingärten auch auseinander.

Zurück zum Strom in der Laube.

Irgendwo kommt das Stromkabel der Stromgesellschaft an. Dort muss eine Verteilerdose sein.  Von hieraus ist der Pächter im vollen Umfang für alles Verantwortlich. Auch für Schäden die durch falsche Verdrahtung an der Anlage der Stromgesellschaft entstehen könnten.

Aber ich gehe davon aus, dass jeder weiß wie gefährlich Strom ist und weiß was er tut.

Man nehme ein Blatt Papier, einen Bleistift und ein Radiergummi und zeichne den Grundriss der Laube auf.  Nun überlegt man wo genau was benötigt wird.  Steckdosen, Licht und entsprechende Schalter. Das könnte dann so aussehen:

Am X ist der Übergabepunkt.

Sicherlich ist es sinnvoll, auch in der Laube eine Sicherung zu haben. Dies spart den Weg zum Stromkasten. Die Sicherung muss aber so ausgelegt sein, dass diese vor dem FI im Stromschrank auslöst. Ansonsten bringt es nicht viel. Aber bei Arbeiten an der Stromanlage in der Laube kann man diese an der Sicherung unterbrechen. Also die richtige Amperezahl wählen. Man kann auch mehr als nur eine Sicherung setzten um verschiedene Stromkreise abschalten zu können.

Nun muss noch überlegt werden, wo Abzweigdosen sinnvoll sind. Im Innenraum reichen die einfachen 75x75x40 oder 85x85x40.

Hier die Installationszonen für die Verlegung von Kabel, Schalter und Steckdosen. (Quelle: Wikipedia)

Ich würde an jeder Steckdose und jedem Schalter eine  Abzweigdosen setzten, dass vereinfacht die Endmontage und man hat die Möglichkeit die Installation später zu erweitern.

Nun muss noch das richtige NYM-J Kabel ausgewählt werden.

Es gibt 3, 5 und teilweise 7 adriges Kabel. Für die Installation in der Laube ist 3 und 5 adriges Kabel ausreichend. Das 5 adrige Kabel wird für die Verdrahtung der Beleuchtung benötigt um Kabel  zu sparen.

Nun werden die Abzweigdosen an den vorgesehenen Stellen mit Dübeln und Schrauben angebracht.

Die Schalter und Steckdosen habe ich bei mehreren Projekten immer bei EL-BI bestellt.  Preiswert und alles aus einer Hand.

Nun werden die Schalter und Steckdosen vorinstalliert. Entweder mit Aufputzdosen oder unter Putz.

Zum Schluss werden nun die Leitungen verlegt. Das geht natürlich nicht, wenn man die Leitungen unter Putz oder hinter Rigips legen will. Dann müssen die Kabel als erstes verlegt werden.

Die Kabel werden so verlegt, dass die Kunststoffummantelung (grau) an den Enden je 25 cm ab isoliert wird. Das Kabel geht mit der  Ummantelung ca. 1 cm in die Dose.

Wenn das alles vorbereitet ist, kann ein Elektrofachmann die Endverdrahtung mit schraublosen Klemmen durchführen.